Die digitale Revolution hat uns in den letzten Jahren immer wieder neue Welten eröffnet und uns mit Erfindungen überrascht von denen wir vor Jahren noch nicht zu träumen gewagt hätten. Auch die nächsten Jahre soll es spannend bleiben. Neue Ansätze und Ideen lassen uns jetzt schon staunen…
Location & Context Based Sevices (standortbezogene Dienste) werden eine Innovation im Mobilen Business sein. Die zunehmende Einbettung und Aktivierung von GPS-Modulen in den Endgeräten öffnet neue Türen für Orts- und kontextbezogene mobile Services an. Als Navigationshilfe haben die Nutzer von mobilen Endgeräten die GPS-Module schon akzeptiert und benutzen diese Funktion tagtäglich. Der Trend wird sich dahin entwickeln, dass lokale, nutzer- oder einkaufsbezogen Informationen mit den Geo-Daten der GPS-Dienste verknüpft sind. So wird es möglich sein, überall jene Informationen zu erhalten, die gewünscht sind. So lässt sich z.B. abrufen, wo Freunde sich gerade aufhalten, wo sich der Nachwuchs befindet, interessante Orte in der Nähe werden sichtbar oder mobile Arbeitszeiten können erfasst werden.
Auch interessant könnte es im Bereich der Object Recognition werden. Die Offline- und Online-Welt wächst durch mobile Barcodes immer weiter zusammen und in naher Zukunft wird es bald möglich sein, durch die Weiterentwicklung von Sensoren am Handy, Gegenstände zu scannen und dadurch Informationen über das Objekt zu erhalten.
Die drahtlose Übertragungstechnik über mobile Endgeräte wird den Markt auch weiter erobern. An einigen Tankstellen und Supermärkten beispielsweise ist es schon möglich, durch einen kontaktlosen Datenaustauch auch Near Field Communication genannt zu bezahlen.
Durch die Fortschritte im Bereich der Augmented Reality (kurz AR, Erweiterte Realität genannt) wird sich die Wahrnehmung der Menschen maßgeblich verändern. Hierunter versteht man die computergestützte Erweiterung der Realitätswahrnehmung, die alle menschlichen Sinnesmodalitäten ansprechen kann. Häufig wird jedoch unter erweiterter Realität nur die visuelle Darstellung von Informationen verstanden, also die Ergänzung von Bildern oder Videos mit computergenerierten Zusatzinformationen oder virtuellen Objekten mittels Einblendung oder Überlagerung.
Ein Beispiel hierfür ist die Google Brille Google Glass. Die Zukunft wird sich dahin entwickeln, dass diese Brillen, Helme oder in welcher Form sich die Technologie auch durchsetzen mag, alles mit virtuellen Informationen versehen können.
Ein aktuelles und bekanntes Thema ist die 3D Technologie des Fernsehers, die sich durch die Funktion des Interaktives Fernsehen aber noch maßgeblich verändern und weiterentwickeln wird. Der Zuschauer kann aktiv an Fernsehsendungen teilnehmen, wird individuell in die Sendung mit einbezogen und zum direkten Handeln angeregt. Beispielsweise bei Quizshows, hier kann mit der Fernbedienung mitgespielt werden.
Alternative Steuerungsmethoden auch Augmented Reality wird in Zukunft eine große Rolle in der digitalen Welt spielen, denn die Welt könnte von dieser Art Steuerung in einigen Jahren komplett umgeben sein, um den Alltag der Menschen einfacher zu gestalten. So könnte das Einkaufen von interaktiven Angeboten begleitet werden, das Leben behinderter Menschen ließe sich wesentlich vereinfachen. Durch Sprachsteuerung werden physische Handicaps überwunden; Menschen, die in ihrer Feinmotorik eingeschränkt sind, können Systeme mittels grober Gesten steuern.
Ein weiteres denkbares Anwendungsszenario alternativer Steuerungen steht im Zusammenhang mit Augmented Reality. Hier ist denkbar, dass der Benutzer mit virtuellen Objekten durch seine natürlichen Bewegungen interagiert und diese Objekte auch ein spürbares Feedback ermöglichen, so dass sich die Objekte für den Benutzer exakt wie reale Objekte verhalten. Hier wäre eine mögliche Realisation in der Pharmaindustrie zu sehen: bei der Entwicklung neuer Medikamente werden das Verhalten und die Wirkung verschiedener Moleküle und Wirkstoffe anhand virtueller Modelle simuliert. Ein anderer Einsatzbereich könnte in der Fahrzeugentwicklung zu finden sein. Die Modelle könnten als virtuelle Objekte in Originalgröße erzeugt werden. Den Ingenieuren wäre es möglich die einzelnen Materialien und Formen so genau zu bestimmen, ohne dass kostenintensive Modelle gebaut werden müssen. Derzeit sind die Techniken noch nicht vollständig ausgereift, sodass jetzige Anwendungsbeispiele noch eher prototypischen Charakter aufweisen. Der Mensch muss erst lernen, intuitiv mit dem Rechner umzugehen. Er ist in das bisherige Verhaltensmuster der Bedienung mit Maus und Tastatur so stark verwurzelt, dass neue Steuerungsmethoden – auch wenn sie völlig intuitiv sind – erst gelernt werden müssen.
Der 3D-Druck ermöglicht es jetzt schon schnell und kostengünstig Prototypen zu erstellen und revolutionierte so die Entwicklung von Produkten. Auch Kleinserien, wie sie beispielsweise bei Ersatzteilen benötigt werden, sind nun relativ leicht umsetzbar. Jeder, der den Umgang mit 3D-Programmen beherrscht, wird in der Lage sein, eigene Produkte anfertigen zu lassen. Dank der fortschreitenden Entwicklung der 3D-Drucker wird der schnelle, kostengünstige Ausdruck von Daten auch immer mehr für dreidimensionale Objekte möglich. Der große Vorteil eines Druckers gegenüber einer spezialisierten Maschine ist, dass ein Drucker ohne Umbau oder Einsatz einer besonderen Gussform beliebige Formen kreieren kann. Die Hauptanwendungsgebiete sind daher das Rapid Prototyping sowie die Fertigung von Produkten mit nur geringer Stückzahl.